Therapieziele.

Therapieziele.

 

Die Ziele der Psychotherapie sind nicht einheitlich, da sie auf unterschiedlichen Theorien der einzelnen Therapierichtungen beruhen. Dementsprechend gibt es auch kein einheitliches Kriterium für den Therapieerfolg beziehungsweise -misserfolg. Man unterscheidet die formulierten expliziten Therapieziele der verschiedenen Therapierichtungen von den zum Teil sogar unbewussten impliziten Therapiezielen, die sich aus der tatsächlichen therapeutischen Praxis ergeben und sich mit den expliziten Therapiezielen nicht immer decken (ihnen sogar widersprechen können). Ein ziemlich allgemein gültiges explizites Therapieziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe, ein anderes die Hilfe zur Selbstverwirklichung. Sie lassen sich näher beschreiben als Erhöhung der Selbstwahrnehmung und Selbsteinsicht sowie Aneignung von Fähigkeiten zur Selbststeuerung und -kontrolle.

 

Im Unterschied zu diesen Globalzielen sollen spezifische Therapieziele genau beschreibbar und überprüfbar sein. Spezifische Therapieziele hängen ab von der Symptomatik des Klienten, dem Bedingungsgefüge seines Problems, von sozialen und gesellschaftlichen Gegebenheiten (z. B. Normen) sowie den Änderungswünschen des Klienten. Sie können sich während des Therapieverlaufs verändern.